Langbogen-Turnier Eicks 2021

Mal etwas anderes und mein persönliches Highlight des Jahres.

Die Bilder können durch Klicken auch mehrmals vergrößert werden. Die Videos können in unterschiedlichen Auflösungen abgespielt werden,

Die Bilder stammen von Birgit M., Andrea S. und mir.

Am 23./24. Oktober fand, nach einem Jahr Covid-bedingter Unterbrechung das 10. St. Sebastianus-Schießen in Eicks in der Eifel statt. Das einzige Turnier dieser Art in Deutschland.

Im folgenden ein paar Eindrücke von den beiden Tagen:

Im Anfang war die Erde (der Schlosshof) wüst und leer ….
…. und Dunkelheit schwebte über den Wassern (Burggraben im Schatten). (Foto vom Morgen des nächsten Tages)
Am Mittag endlich: Begrüßung im Schlosshof
Danach geht es auf die Wiesen rund um Eicks (Wer findet das Ziel?)
Da isses! Das sieht man wenigstens noch.
Manchmal muss man aber auch ein gutes 3D-Raum-Gefühl haben, denn das Ziel hat man nur auf dem Weg zum Abschlussplatz gesehen. Jetzt wird über die Baumreihe geschossen.
Video: „Schießen nach eigenem Rhythmus: Schießt!“
Bert in seinem Element

In den Feldern rund um Eicks ist ein Parcour abgesteckt. Hier verbringt man den ganzen Nachmittag mit extrem unterschiedlichen Herausforderungen. Hänge, Hecken, Hügelkuppen, Gräben. Das Ganze nennt sich „At he Marks“. Entfernungen etwa zwischen 80 und 180 Yards (110 Yards sind etwa 100 Meter)

Danach geht es zurück in den Schlosspark. Dort gibt es zum Abschluss des Tages eine Besonderheit zum 10 jährigen Jubiläum:

Da ist ein riesiger Milan in etwa 3m Höhe zu sehen. Wenn man nicht gerade von der Seite schießen muss (wie ich), soll er angeblich rund 80 Yards entfernt sein.
5x 3 Schuss. Wer am Ende den besten Pfeil platziert, gewinnt das Preisgeld.
Wie man sieht, habe ich sogar die besten beiden Pfeile platziert. An meinem Gesicht sieht man, dass ich mich schon auf die Ausschüttung freue.

Der Sonntag beginnt bei bestem Herbstwetter schon am frühen Morgen mit einigen Probeschüssen im Schlosspark

Video: Stimmungsbild am Morgen
Danach füllt sich langsam der Schlosshof

Vormittags wird wieder „At the Marks“ geschossen. Diesmal im Schlosspark. Einige Impressionen:

Mal die Sonne im Rücken …
… mal nicht (Video)
Für ein Schwätzchen, bieten sich immer genügend Gelegenheiten. (Im Hintergrund ein Pappritter als Ziel für „At Speed“)

Es gibt drei Bogenklassen: Heavy-Bows (alles ab 45 lbs), Light-Bows (bis 44 lbs) und die Ultra-Lights (bis ???lbs). Alle schießen von unterschiedlichen Entfernungen auf das gleiche Ziel. Es kann also wirklich jeder mitmachen (solange er Holzpfeile und Langbögen benutzt – wobei man auch viele Flachbögen gesehen hat).

Hier schießen die Light-Bows.
Und hier die Ultra-Light-Bows. (Video)
Nach jedem Schuss werden die Pfeile für die Wertung eingesammelt. Gewertet wird mithilfe der dreifarbigen Schnur, die einmal um das Ziel geführt wird. Es gibt also 3 „Ringe“ mit 3, 7 und 12 Punkten.

Vor der Mittagspause wird noch „At Speed“ geschossen. 30 Sekunden so viele Pfeile, wie möglich auf ein Ziel: ein Pappritter. Dann werden wieder, wie gehabt, die Punkte gezählt. Das Ziel ist der Ritter, der auf dem Foto mit den schwätzenden Bogenschützen im Hintergrund zu sehen ist (immerhin trägt er keine französischen Lilien im Wappen). Aber auch die Pfeile im Umkreis kommen in die Wertung. Leider gibt es davon keine direkten Bilder (ich war beschäftigt).

Zur Mittagspause treffen sich alle wieder im Schlosshof. Es gibt eine selbstgemachte Erbsensuppe. Und wieder jede Menge Zeit alte Bekanntschaften zu pflegen und neue zu knüpfen.

Nachmittags geht es weiter mit „At the Marks“ Diesmal wieder in die Felder.

Zum Abschluss wird wieder im Schlosspark „In the Cloth of Gold“ geschossen (Weitschießen). Etwas für Spezialisten, die gerne Tunen. Spektakulär ist aber das gemeinsame Schießen.

Man ist am Ende gut sieben Stunden unterwegs und entsprechend fühlt man sich.

Zum Schluss wird alles ausgewertet und es kommen die Siegerehrungen. Dabei werden aber nicht die Bogenklassen (Heavy, Light und Ultra-Light) getrennt gewertet, sondern Männer, Frauen, Kinder/Jugendliche (bei „At the Marks“).

Die Siegerehrung findet wieder im Schlosshof statt:

Die Sieger in der Disziplin „At Speed“ Man sieht, wie ausgeglichen die Leistungen sind.
Die Sieger in der Disziplin „At the Marks“ (Frauen)
Die Sieger „At the Marks“ (Männer)

Die restlichen Ehrungen erspare ich an dieser Stelle, da hier keine meiner Freunde und engeren Bekannten beteiligt waren. Übrigens können die Männer froh sein, dass sie nicht mit den Frauen gemeinsam gewertet wurden, denn der Schütze mit der höchsten Punktzahl war eine Frau.

Und auch ich bekomme einen Preis (Pfeil und Urkunde), weil ich den Vogel abgeschossen habe.
(The Winner takes it all – es gibt keinen 2. und 3. Platz)
(Hier noch in diebischer Vorfreude, dass da jetzt bald ein Check überreicht wird)

Fazit: Besser es fällt Weihnachten aus, als dieses Event (das meine ich ernst!). Super nette Veranstalter. Super nette Teilnehmer, die man über die Jahre auch kennen und schätzen gelernt hat. Tolle Herausforderungen. Das Wetter war diesmal auch gnädig. Nicht so wie 2019:

Bert im Regen stehen gelassen (Eicks 2019)

Aber auf den Check warte ich immer noch. Er kommt sicher noch auf dem Postweg.